Wenn die Nacht zum Tag wird: Schlafstörungen –  was tun?

Ein ruhiger und erholsamer Schlaf ist lebensnotwendig.

Weshalb ist das so?

Während des Schlafens, besonders in der Tiefschlafphase, werden viele Wachstumshormone ausgeschüttet, die u.a. eine große Bedeutung für die Stärkung unseres Immunsystems und für die Zellregeneration haben. Während des Schlafens entspannt unser Körper und wir werden auf die Anstrengungen des nächsten Tages vorbereitet.

Doch unser Körper ruht nicht vollständig während des Schlafes – er ist auch in der Nacht im Dauerbetrieb. So verbrauchen wir in der Nacht, abhängig von der jeweiligen Schlafphase, ca. ein Drittel unserer Energie.

Welche Schlafphasen gibt es?

Abhängig von der Schlafdauer durchläuft unser Körper mehrere Schlafphasen, und das vier bis sechs Mal pro Nacht (bei Schichtarbeitern, die nachts arbeiten und tagsüber schlafen, entsprechend auch während des Schlafens am Tag).

In aller Regel dauert ein Schlafzyklus ca. 90 Minuten und besteht aus zwei Phasen. Es wird zwischen dem REM-Schlaf (Rapid-Eye-Movement) und dem Non-REM-Schlaf unterschieden. Die Phase des Non-REM-Schlafes wird nochmals in den Leicht- und Tiefschlaf unterteilt.

Im ersten Schlafzyklus nach dem Einschlafen ist die Tiefschlafphase ausgesprochen lang, während die Phase des REM-Schlafes kurz ist. Dieser Zyklus ändert sich im Laufe der Nacht. Es ist bis heute nicht bekannt, weshalb das so ist.

Wie ist das Schlafverhalten der Deutschen?

Nachweislich schlafen die Deutschen zu wenig. Grund dafür sind nicht selten die Medien: Die Menschen gehen zu spät ins Bett, da sie viel zu oft und zu lange fernsehen, müssen aber in aller Regel früh wieder aufstehen. Oft aufgeputscht von dem, was sie im Fernsehen gesehen oder am Tag erlebt haben, wälzen sich dann viele unruhig im Bett umher oder können einfach nicht einschlafen.

Nach Informationen des Robert-Koch-Institutes leidet ca. ein Viertel aller Erwachsenen an Schlafstörungen und mehr als 10 % der Menschen schätzen ein, dass ihr Schlaf nicht erholsam ist. Was landläufig als Schlafstörung bezeichnet wird ist die sog. Insomnie, also eine Ein- und Durchschlafstörung. Kennzeichen dieser Störung sind, dass die Betroffenen schwer ein- und durchschlafen oder sehr früh, bereits bevor der Wecker klingelt, wieder wach sind. Schlafstörungen können von den Betroffenen wie eine Folter empfunden werden.

Die Ursachen von Schlafstörungen können aber sehr vielfältig sein. Nicht selten spielen organische Erkrankungen (Schmerzen, die nicht einschlafen lassen), aber auch psychische Faktoren (Prüfungsangst, Trauer, Stress etc.) und auch Medikamente eine Rolle.

Wer über einen  Zeitraum von einem Monat in mindestens drei Nächten pro Woche nicht gut schläft und sich am darauffolgenden Tag dadurch beeinträchtigt fühlt, sollte auf jeden Fall einen Arzt konsultieren.

Wie viel Schlaf benötigt man?

Studien haben ergeben, dass der Schlafbedarf individuell sehr unterschiedlich ist. Kommt der eine mit 5 Stunden Schlaf täglich aus, um am nächsten Tag entspannt zu sein, so benötigt ein anderer 9 Stunden, um den gleichen Effekt zu verspüren. Säuglinge brauchen noch viel mehr Schlaf – durchschnittlich 16 Stunden am Tag.

Welche Folgen haben Schlafstörungen?

  1. Konzentrationsstörungen,
  2. hoher Blutdruck,
  3. Erschöpfungszustände, man fühlt sich unausgeschlafen,
  4. Stimmungsschwankungen,
  5. Aufmerksamkeitsdefizite,
  6. Sekundenschlaf,
  7. körperliche Beschwerden wie Kopf- und Magenschmerzen

können Folge eines chronischen Schlafmangels sein.

Was können Sie tun, um besser schlafen zu können?

  1. Sorgen Sie für die richtige Zimmertemperatur (18 Grad) im Schlafzimmer und verdunkeln Sie den Raum.
  2. Sorgen Sie für Ruhe in Ihrem Schlafzimmer. Schließen Sie das Fenster, sollte sich Ihr Schlafzimmer an einer verkehrsreichen Straße befinden und öffnen Sie dafür lieber die Schlafzimmertür, um gerade in kleinen Räumen den Sauerstoffbedarf besser decken zu können. Der Sauerstoffbedarf ist in der Nacht hoch. Lüften Sie deshalb vor dem Schlafengehen das Schlafzimmer.
  3. Warme Füße und evtl. eine Wärmflasche (gerade im Winter) lassen Sie besser einschlafen.
  4. Beachten Sie, falls Sie Wärmedecken verwenden wollen, dass diese zur Überhitzung führen können und der Schlaf dadurch beeinträchtigt werden kann.
  5. Sie können vor dem Schlafengehen eine Tasse warme Milch oder einen Tee trinken. Tees aus aus Baldrian, Lavendel, Hopfen, Melisse oder Passionsblume haben eine beruhigende Wirkung lassen Sie so schneller einschlafen.
  6. Sorgen Sie für eine richtige Matratze in Ihrem Bett.
  7. Stört Ihr Schlafpartner durch lautes Schnarchen, sollten Sie langfristig überlegen, getrennt zu schlafen.
  8. Entspannen Sie sich vor dem Schlafengehen.
  9. Sollten Sie zunächst nicht ohne Schlafmittel auskommen, verwenden Sie nach Möglichkeit pflanzliche Schlafmittel, und auf jeden Fall nicht länger als zwei Wochen.
  10. Auch Wechsel- oder Nebenwirkungen durch die Einnahme anderer Medikamente können als Auslöser für Schlafstörungen infrage kommen. Besprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt oder Apotheker Ihren Medikationsplan, um diese Möglichkeit zu überprüfen.
  11. Lassen Sie sich beraten, welche Medikamente Sie einnehmen sollten, um besser schlafen zu können.
  12. Analysieren Sie ihren Schlafrhythmus selber und erstellen Sie ein Schlafprotokoll, um herauszufinden, ob irgendwelche erkennbaren Ursachen oder Umweltfaktoren bei Ihnen zu Schlafstörungen führen könnten.

Wir wünschen Ihnen allzeit einen wohltuenden und erholsamen Schlaf. Sollten auch Sie unter Schlafstörungen leiden, dann ist das Team gerne für Sie da, um mit unserem Rat Ihnen zur Besserung zu verhelfen. Rufen Sie uns einfach an, oder kommen Sie zur Beratung in eine unserer Apotheken.

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